Freud und Leid lagen dicht beieinander

Beim Deutschen Halbfinale im Kunstradfahren in Mönchengladbach erlebten die Radsportler aus dem Weiccacher Tal ein Wechselbad der Gefühle. Im Einer-Kunstradfahren der Männer startete Christoph Lang für den RSV Unterweissach. Der ehrgeizige Sportler hatte in den ersten Wettkämpfen der Saison gute Ergebnisse eingefahren und bei der Ersten Qualifikation für den Nationalkader 2002 ein gutes Ergebnis vorgelegt. Leider lief es in Mönchengladbach überhaupt nicht. Der Sprung vom Sattel auf den Lenker, die zur Zeit schwierigste Übung mit der höchsten Note, ging knapp daneben. Danach lief bei ihm nichts mehr richtig zusammen. Da die drei Kampfgerichte an diesem Wettkampftag sehr streng werteten, erreichte der RSV Sportler 307,17 Punkte und wurde am Ende nur 13.. Dies war für ihn nicht nur ein sehr schlechtes Ergebnis für die Qualifikation in den Nationalkader, sondern auch besonders tragisch, da bei den Einer-Männern für die Deutschen Meisterschaften nur die 12 Besten aus diesem Wettkampftag zugelassen werden. Für ihn sehr bitter, da er sich in seiner ersten Saison im Aktivenbereich viel vorgenommen hatte und nun das Sportjahr einen unerwarteten Negativabschluss brachte.
Ganz anders verläuft das Jahr 2001 für Silke Noack. Die Sportlerin vom RSV Unterweissach, die seit 15 Jahren Kunstradfahren betreibt, erlebt seit dem letzten Jahr sportlich ihren ,,zweiten Frühling“. Obwohl alle Teilnehmerinnen, die vor ihr fuhren im Einer der Frauen viele Patzer hatten, ließ sich die motivierte Unterweisacherin nicht beirren und fuhr einen ausgezeichneten Wettkampf mit wenigen Abzügen. 31 8,13 Punkte bedeutete am Ende einen unerwarteten 3. Platz hinter Nicole Krautwurst aus Bayern und der Weltmeisterin Astrid Ruckaberle aus Weil im Schönbuch. Damit dürfte Silke Noack bereits nach zwei Qualifikationen einen erneuten Platz im Nationalkader 2002 sicher haben. Dies trifft auch für ihre Brüder Ralf und Axel zu. Auch sie fuhren trotz des noch nicht ausgeheilten Muskelfaserrisses im Oberarm von Axel einen guten Wettkampf. Zwar waren 294,41 heraus gefahrene Punkte kein Spitzenergebnis, aber da an diesem Tag nahezu alle Sportler ihre Probleme hatten, waren die Brüder Noack mit ihrem Ergebnis zufrieden. Lohn ihrer Bemühungen war ebenfalls eine Bronzemedaille. Die Sportfamilie Noack startet nun am 19./20. Oktober bei den Deutschen Meisterschaften in Moers bei Düsseldorf. Zuvor müssen sie allerdings am kommenden Wochenende zwei Wettkämpfe in Bergheim bei Köln fahren. Hier geht es für die drei Unterweissacher die noch geringe Chance zu nutzen, um sich evtl. für die Weltmeisterschaften in Japan zu qualifizieren.