Rennrad – Jahresausfahrt in Raum Nürnberg

Wenn im September das Wetter wechselt, ist es die Zeit der Jahres-Abschlussfahrt des RSV Unterweissach.
Unter der Woche vor der Abfahrt schauten alle misstrauisch auf den Wetterbericht, obwohl dieser kein Wetter verändert. Aber es wurde wie es immer wird, wenn Engel reisen.
Um nicht wieder auf den bekannten Straßen fahren zu müssen, wurde diesmal im Bus bis nach Heilsbronn, kurz vor Nürnberg, gefahren. Radfahrer und Radmaterial waren bunt gemischt. Vom Jüngling weit unter 30 bis kurz vor 60 war die Altersspanne. Auch das Radmaterial ging vom neuesten Carbonrenner bis zum fast 30jährigen Stahlross. Dieses alte Herculesrad kam so ganz in die Nähe seiner Geburtsstadt Nürnberg – aber Fahrräder haben doch keine Seele!
Nun ging es ganz gemütlich los in Richtung Fränkische Schweiz. Eine sehr liebenswerte Landschaft mit wunderschönen Dörfern und Städten wie z.B. Herzogenaurach. Allerdings haben wir dort weder Adi Dassler (Adidas) noch Lothar Matthäus (wer war das noch mal?) getroffen. Zur Mittagsrast nach Regensberg ging es erstmals einen herben Anstieg hoch. Nach dem deftigen fränkischen Mittagessen war aber alles wieder im grünen Bereich. Jetzt ging doch für manchen die Geduld zu Ende. Es musste eine Speedgruppe (Team Weizenbier) und eine Genußgruppe (Team Windbeutel) gebildet werden. Die Strecken waren so gut ausgewählt, dass beide Gruppen fast zeitgleich in dem wunderschönen Städtchen Hersebruck angekommen sind.

Abfahrt in Hersbruck

Beim Abendessen konnten wir feststellen, dass wir in einem Freistaat ohne öffentliches Rauchverbot waren.
Für den zweiten Tag war noch schöneres Wetter angesagt. Nach Angabe unseres Organisators Gunter Coelle sollte die Strecke nur in leichten Wellen verlaufen. Dem war aber, mindestens einmal, nicht so. Rampen-Paul musste dort schwer leiden, weil der noch so große Schwung nicht ausreichte, um über den Berg zu kommen. Einmal unterquerten wir eine unscheinbare Brücke die nicht für den Auto- sondern für den Schiffahrtsverkehr gebaut wurde, den Main-Donau-Kanal. Jetzt trafen wir auch immer wieder, offensichtlich einheimische, Rennradler. Kein Wunder, befanden wir uns doch in der Nähe der Triathlonhochburg Roth. Sofort hat das ein paar von uns animiert, sich in einem Wettkampf zu messen. Also aus mit lustig! Es endete damit, dass die Radlerextremitäten wie Schulter, Ellbogen, Knie, Knöchel, in typischer Manier und farbig sichtbar, vom Straßenasphalt bearbeitet wurden.

Fotots: Gunter C.

Verkehrsarme Straßen um Roth

Danach ging’s, bedeutend gemütlicher, weiter nach Wolframs-Eschenbach zum Mittagessen.
Anschließend fuhren wir gemütlich durchs schöne Mittelfranken, direkt zu unserm Bus bei der Autobahnausfahrt Herrieden.
An den beiden Tagen haben wir insgesamt 250km zurückgelegt, für uns alle war das überhaupt nicht stressig. Gerade so, dass das Weizen richtig schmeckt. Jahresabschlußfahrten haben in erster Linie den Sinn die Geselligkeit zu fördern. Das wurde in hohem Maße erfüllt.
Häu