Jahresausfahrt 2013 – Donautal / Kloster Heiligkreuztal

Mit dem Termin der 28.Jahresausfahrt des Radsportvereins Unterweissach kam auch die Wetterwende. Trotzdem trafen sich frühmorgens 8 wetterfeste Rennradler am Vereinsheim “Milchhäusle“ um das Gepäck in den Bus des Begleitfahrers Ewald Krautter einzuladen. Von Thomas Schmid waren Strecken mit 180km für den Samstag und 140km für den Sonntag geplant. Zunächst ging es mit der S-Bahn nach Leinfelden zum Radstart. Das war auch der Start für die Regenwolken, die die Radler übers Siebenmühlental nach Waldenbuch, Tübingen, Rottenburg bis nach Haigerloch begleiteten. Motivation war angesagt. Spätestens mit dem steilen Anstieg der Pflasterstraße durch die Altstadt von Haigerloch gab es nur noch einen Gedanken: Wie bring ich mein Rad den steilen Berg hoch. Nach Haigerloch beginnt die Zollernalb. Wer es noch nicht wusste, dort gibt es Berge die über 1.000m hoch sind. Immer wieder auch Aussichten auf die Burg Hohenzollern, dem Stammsitz der letzen deutschen Kaiser. Herbert Häußer erinnerte sich daran, dass er als 12-13jähriger diese Burg mit seinen 48 Türmen nach einem Schneider-Modellbogen aus Papier gebaut hat. Je weiter es Richtung Donautal ging, desto steiler wurden die Anstiege. In Mahlstetten, auf fast 900m Höhe angekommen, endlich das ersehnte Mittagessen. Die freundlichen Wirtsleute hatten auch den riesigen Kachelofen angezündet, sodass die nassen Klamotten schnell trocknen konnten.
Nach dem Mittagessen dann eine flotte Abfahrt hinunter ins Donautal bei Mühlheim. Der folgende wunderschöne Donauradweg hatte einen Nachteil, durch den starken Regen waren die Schotterwege richtige Dreckschleudern. Aber schließlich gehören an Rennräder keine Schutzbleche. Jedenfalls waren die Ausblicke auf die Burgen Wildenstein und Werenwag sowie die Abteikirche Beuron sehr imposant. In der Landesgartenschau-Stadt Sigmaringen gab es in der schönen Altstadt noch eine Kaffeepause. Bis zum Tagesziel Kloster Heiligkreuztal waren es nur noch 12km. Aber dann schlug die Defekthexe zu. Zuerst ein Kettenschaden, dann ein gebrochener Rahmen an einem fast neuen Rennrad. Da kam der Begleitbus gerade recht für die letzten 5 Kilometer. Aufgrund verschiedener Umwege sind doch 200km zusammengekommen.
Das ehemalige Zisterzienserkloster Heiligkreuztal ist eine eindrucksvolle Klosteranlage die heute als Tagungsstätte und zu Übernachtungen genutzt wird. Die Unterkunft war jedenfalls sehr gut.
Mit der Abfahrt am nächsten Tag begann es auch wieder zu Regnen. Es ging aus dem Donautal raus und über Zwiefalten ins schöne Lautertal bis Buttenhausen. Nach Münsingen beginnt das Biosphärenreservat des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen. Mit Fahrrädern ist auf den zugelassenen Wegen eine Durchfahrt möglich. Der 42m hohe Aussichtsturm „Hursch“ musste natürlich bestiegen werden. Von dem schaurig schwankenden Turm gibt es grandiose Aussichten auf die Schwäbische Alb und sogar in das Neckartal nach Esslingen. Eine Alpensicht haben die vielen Regenwolken verhindert.
Auf dem letzten Kilometer zur Mittagsrast in Zainingen dann drei platte Reifen. Gerade noch rechtzeitig reichte es in die Gaststätte, ehe ein anhaltender Regenguss niederging.
Die Mittagspause musste deshalb ein wenig ausgedehnt werden. Danach kam schlagartig die Sonne raus. Gleich war die Stimmung besser und es ging über Schopfloch zum Randecker Maar. Die Aussicht in Richtung Weilheim ließ dann aber Schlimmes erahnen. Es war rabenschwarz dort unten. In der Abfahrt dann plötzlich sintflutartiger Regen. So wurden nach ca. 75km kurzerhand alle Räder und Personen in den Bus gestopft und nach Hause transportiert. Natürlich mussten in Esslingen schon wieder die Sonnenbrillen aufgesetzt werden, aber jeder hatte jetzt genug von den Wetterlaunen.
Trotz allem hat die Ausfahrt den Radlern Jürgen Betz, Gunter Coelle, Herbert Häußer, Volker Lange, Karl Scheib, Thomas Schmid, Stefan Steuer, Bernhard Zerrweck großen Spaß gemacht. Aber einer trauerte um seinen gebrochenen Carbonrahmen.
Ein großes Dankeschön an den Organisator der Ausfahrt, Thomas Schmid, sowie unseren Begleitfahrer Ewald Krautter.
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