1. German Masters 2017 in Weil im Schönbuch
Beim ersten Durchgang der German-Masters-Serie im Kunstradfahren der Eliteklasse in Weil im Schönbuch lief es für die beiden Sportler Viola und Manuel Brand vom RSV Unterweissach noch nicht ganz so rund. Da es sich hierbei um einen wichtigen Wettkampf handelte, hatten sich die beiden Athleten sehr gut vorbereitet und gingen mit einem guten Gefühl an den Start. In beiden Durchgängen gute Ergebnisse einzufahren, das war das Ziel, denn immerhin geht es bei den Masters um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft, die im November in Dornbirn (Österreich) stattfindet.
Den Anfang machten die Einer-Frauen. Die Vizeweltmeisterin Viola Brand betrat hoch konzentriert die Fläche und spulte ihr Programm zunächst in toller Ausführung ab. Die Handstände klappten. Doch versagte die Musik während der Kür. Brand kam aus dem Rhythmus und fuhr verhalten weiter. Somit war die letzte Übung nicht mehr in der vorgeschriebenen Zeit und wurde mit 100 Prozent abgewertet. Das kostete die Nationalkadersportlerin 6,5 Punkte. Dennoch eroberte sie sich mit einem Ergebnis von 175,03 Zählern den dritten und letzten Startplatz fürs begehrte Abendfinale hinter Iris Schwarzhaupt (184,87 Punkte, Württemberg) und Milena Slupina (177,19, Bayern).
Dort fing die Studentin stark an. Die Lenkerdrehung erweiterte sie auf vier Drehungen und heimste dafür zwei Extrapunkte ein. Mit dem nachfolgenden Sattellenkerhandstand hatte Brand jedoch Probleme. Sie setzte die Übung falsch an und konnte diese deshalb nicht ausführen. Das bedeutete sieben Punkte Abzug. Ein Sturz nach einem Übergang kostete die Sportlerin erneut zwei Zähler. Zum Schluss blieben ihr 169,31 Zähler übrig. Das hieß erneut Platz drei hinter Schwarzhaupt (181,08, Sportkultur Stuttgart) und Slupina (173,87, TSV Bernlohe).
Bei den Einer-Männern erwischte Manuel Brand einen rabenschwarzen Durchgang. Auch bei ihm gab es mit der Musik Probleme. Von Platz acht aus startend, zeigte der Sportler in der ersten Minute seiner Kür zwar einen schönen Lenkerhandstand, musste aber nach dem schwierigen Mautesprung das Rad verlassen. Die Drehungen bereiteten ihm Schwierigkeiten und gaben hohe Prozentabwertungen. Zum Schluss hatte der Miedelsbacher 155,11 Zähler. Mit diesen belegte er den siebten Rang. Aufgrund seines Kaderstatus durfte Brand jedoch ein zweites Mal in der sogenannten Zwischenrunde starten. Dort zeigte er, was in ihm steckt. Die Zuschauer und Kampfrichter sahen eine fehlerfreie Kür. Mit beachtlichen 173,23 Zählern zeigte sich der Sportler der RSV zufrieden.
Beide Weissacher qualifizierten sich mit ihren Platzierungen direkt für die deutsche Meisterschaft in Hamburg. Für die beiden Athleten geht es am 23. September mit der zweiten Veranstaltung der German Masters in Öhringen weiter.