RSV Jahresausfahrt 2019 – Auf den Höhen und Tiefen der schwäbischen Alb
Am zweiten Septemberwochenende war es so weit: die zweitägige Jahresausfahrt 2019 des RSV Unterweissach stand auf dem Terminplan. Was sich zunächst nach einer normalen Runde anhört, sollte sich zu einem der Jahreshöhepunkte in der Saison der 12 + 1 Straßenradlerinnen und Straßenradler des RSV entwickeln. Maßgeblich waren neben dem hervorragenden Wetter auch die super Vorbereitung der Ausfahrt durch Siggi, der auch die Touren leitete. Als Ausgangs- und Zielpunkt für die beiden Ausfahrten am Samstag und Sonntag diente dabei das Naturfreundehaus Falkenberg oberhalb von Metzingen. Malerisch auf dem Höhenzug oberhalb von Weinbergen und auch sonst im Grünen gelegen stellte das Naturfreundehaus den idealen Ruhepol für unser ansonsten reges Treiben dar.
Tag 1 – Großräumig rund um Münsingen
Am ersten Tag erfolgte am frühen Morgen die Anreise, die meisten schon standesgemäß ins Vereinstrikot gewandet. Schnell wurden noch die Räder geprüft und die Abfahrtsbereitschaft hergestellt, damit es pünktlich auf die Strecke gehen konnte. Diese führte am ersten Tag in einer südöstlichen Schleife quasi rund um Münsingen herum. Es ging dabei über Neuffen gleich zum längsten Anstieg des Tags rauf auf die Albhochfläche. Somit war die Betriebstemperatur schon mal richtig eingestellt. Nun folgte eine Passage nur mit leichten Wellen über Grabenstetten und Donnstetten in Richtung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen. Dieser wurde in Nord-Süd-Richtung bis zur Zufahrt bei Böttingen durchquert. Dabei konnte die ursprüngliche Landschaft der schwäbischen Alb im Biosphärengebiet von den Radlerinnen und Radlern im wahrsten Sinne des Wortes erfahren werden. Nach einer kurzen Pause zu Sammlung ging es anschließend weiter mit einer schönen Abfahrt durch das Schmiechtal bis Talsteußlingen, wo der nächste unvermeidliche Anstieg anstand. Es folgten noch einige weitere Auf und Ab durch eine interessante Landschaft. Da es mittlerweile auf Mittag zu ging, meldete sich auch bei dem einen oder anderen Teilnehmer der Hunger.
Dieses Bedürfnis wurde nach einer super Abfahrt mit der Ankunft im Tal der großen Lauter bei Indelhausen im Außenbereich des Gasthof Hirsch gestillt. Da die RSV Radlerinnen und Radler ziemlich zügig unterwegs waren, konnte die Mittagspause ohne Eile in Angriff genommen werden und es war genügend Zeit, sich den örtlichen Spezialitäten in fester und flüssiger Form zu widmen. Schließlich mussten die Speicher für den Rest der Tour wieder aufgefüllt werden.
Nach der Mittagspause war erst einmal wieder einrollen angesagt. Die Strecke erwies sich hierfür als ideal geeignet, es ging durch das Tal der großen Lauter bis zu ihrer Quelle. Vorbei an Burg Derneck, Burg Niedergundelfingen und Hohengundelfingen und Hundersingen wurde ein kurzer Besichtigungsstopp im Haupt- und Landgestüt Marbach auf der schwäbischen Alb gemacht. Im Innenhof der Anlage gab es unter anderem eine sehr große Galerie mit Auszeichnungen für die Pferdezucht zu bestaunen. Auch ein kurzer Blick in Stallungen war möglich. Nach diesem kurzen Zwischenstopp ging es dann zur Quelle der großen Lauter in Offenhausen. Die Quelle der großen Lauter ist eine Karstquelle, die sich in einen kleinen See im Innenbereich eines ehemaligen Klosters des Dominikanerordens befindet.
Nun wurde der letzte Teil der Tour angegangen. Die Strecke führte über Lonsingen und Upfingen bis Sirchingen, wo eine rauschende Abfahrt hinunter ins Ermstal und nach Bad Urach begann. Bei der Anfkunft in Bad Urach wurde von allen Beteiligten noch eine kurze Kaffeepause beschlossen, die auf dem Marktplatz in Bad Urach in die Tat umgesetzt wurde. Nun wurde es langsam Zeit, zurück zu kehren zum Naturfreundehaus Falkenberg. Es folgte nun ein Ermstal-Kriterium, das von Bad Urach über Dettingen an der Erms bis Metzingen-Neuhausen mit vielen Winkelzügen ausgetragen wurde. Abschluss bildete dann noch das Bergzeitfahren durch die Weinberge hinauf auf den Höhenzug, das Ziel lag dabei dankenswerterweise mitten im Biergarten des Naturfreundehauses. So fand der erste Tag ein gemütliches Ende mit super Abendessen und geselligem Beisammensein.
Tag 2 – Auf der Reise nach Upflamör
Am Morgen des zweiten Tages wurde erst ein ausgiebiges Frühstück im Naturfreundehaus Falkenberg eingenommen. So gestärkt ging es diesmal auf eine Runde in überwiegend südlicher Richtung – natürlich auch hoch auf die schwäbische Alb. Kurzentschlossen fanden sich noch zwei weitere Radler des RSV in Falkenberg ein, so dass wir eine richtig große Gruppe bilden konnten. Diesmal ging es durch den Weinberg hinunter nach Metzingen und dann mit leichten Wellen zum aufwärmen Richtung Pfullingen. Von dort aus konnten die Radlerinnen und Radler des RSV den Anstieg zur Nebelhöhle in Angriff nehmen. Einen besonderen Anreiz hatte die Tatsache, dass dieser Anstieg eine Stopp-O-Mat Strecke ist. Und natürlich wurden auch ein paar Startkarten gezogen. Nach einer kurzen Verschnaufpause und der innerlichen Auswertung der Stopp-O-Mat Ergebnisse ging es weiter in Richtung Sonnenbühl auf der schwäbischen Alb, wo es oft mindestens einen Kittel kälter ist.
Weiter führte der Weg unsere Radler durch das Tal der Lauchert, dass allmählich abfallend bis Gammertingen durchrollt werden konnte. Der nächste Abschnitt führte dann schon mit ein paar Wellen im Hochplateau nach Ittenhausen, das gegen Mittag erreicht wurde. Genau, dort war auch die Mittagspause angesagt. Diese wurde im Außenbereich des Landgasthof Zum Eck mit Leckerem vom Buffet genossen.
So gestärkt folgten unter anderem für Herbert die Höhepunkte der Strecke, namentlich Pistre und Upflamör! Wo das ist? Klar, kurz vor Zwiefalten, dem Münster und ehemaligem Benediktinerkloster. Bekannt ist Zwiefalten auch bei den Freunden der gepflegten Hopfenkaltschale aus der Klosterbrauerei. Unseren Radlerinnen und Radlern blieb allerdings nur eine kurze Zeit der Sammlung, da die Strecke zunächst steil, dann aber aber wie gewohnt wellig zur Weiterfahrt einlud. Weiter ging es über Aichstetten, Bernloch, Kohlstetten, Ohnastetten und Gächingen bis Sirchingen, was einigen Teilnehmern irgendwie bekannt vorkam. Klar, auch heute wieder die schöne Abfahrt hinunter ins Ermstal nach Bad Urach. Diese Abfahrt verträgt gerne eine Wiederholung, so auch das Ermstal-Kriterium mit Bergzeitfahren nach Falkenberg. Zufrieden wurde nun noch die gelungene Jahresausfahrt mit einer Hopfenkaltschale würdig begangen, bevor es wieder nach Hause ging.
Ein besonderer Dank geht an Siggi, der diese schöne Jahresausfahrt möglich gemacht hat und uns mit seinen Touren und der guten Tourenleitung die schwäbische Alb wieder hat erfahren lassen – pannenfrei und ohne Unfall. Ebenso einen besonderen Dank geht an die gute Seele und ihr Team im Naturfreundehaus, die uns unter anderem das leckere Abendessen und das super Frühstück ermöglicht haben.

















