Jahres-Abschluss-Ausfahrt 2024
Seit 1983 wird von der Radsportgruppe des RSV Unterweissach 1905 e.V. zum Ende der Radsaison eine mehrtägige Rennradausfahrt durchgeführt. In diesem Jahr waren die Radfreunde Andreas Bobanac und Herbert Häußer die Organisatoren. Als Radrevier wurde die Gegend zwischen Weikersheim und Bopfingen bei Nördlingen ausgewählt. Der Startort war jeweils das Landhotel in Kirchberg an der Jagst.
Ein Teil der Radler traf sich bereits am Freitag zu einer kleinen (64km) Runde über die Hohenloher Ebene. Aber das ist nur der Flurnamen. Es geht immer rauf und runter, von wegen Ebene. Alle waren froh über die Biergarten Einkehr in Schrozberg. Ganz am Schluss noch die 250 Höhenmeter zum Hotel waren doch recht steil. Natürlich, für die Hobby-Profis aus der Gruppe keine Beachtung wert.
Für die Samstagstour nach Norden, Richtung Weikersheim, kamen die restlichen Radfreunde dazu. Nun waren es 16 Rennradler, im Alter zwischen 31 und 75 Jahren, die zusammen über das Jagsttal in das wunderschöne Taubertal fuhren. Vorbei an Rothenburg o.d. Tauber nach Creglingen. Bekannt durch die Herrgottskirche mit dem Riemenschneider Altar. Früher als gedacht kam die Mittagsrast in Creglingen.
Danach weiter im Taubertal bis Bieberehren. Von dort auf die ehemalige Bahnstrecke Richtung Ochsenfurt, dann in einer großen Kurve wieder hinunter in das Taubertal nach Weikersheim. Dort ist der Marktplatz der große Treffpunkt aller Art von Zweiradfahrern. Nach der gemütlichen Einkehr kam die Info, jetzt wird es bergig. Erst ein langer Anstieg, dann immer rauf und runter über Herrentierbach in das Brettachtal. Aus dem folgenden Jagsttal wurden die Anstiege immer steiler. Jetzt flogen die Hobbyprofis davon. Kurz vor dem Ziel noch ein sehr schöner Ausblick auf Kirchberg mit seinem Schloss. Die 1.500 Höhenmeter waren immerhin auf 138km verteilt.
Die Sonntagstour ging über wunderschöne Straßen mit kaum Autoverkehr zunächst Richtung Aalen. Über die Ellwanger Berge Richtung Bopfingen mit herrlichem Blick auf die Kapfenburg, anschließend auf den Ipf. Dieser ragt sehr markant um 200 m aus Ebene bei Bopfingen heraus. Das Mittagsziel nach 105km war eigentlich Dinkelsbühl. Aber vor dem langen Anstieg zum Schloss Baldern taucht plötzlich ein einladendes Gebäude auf. Die Leute sind dabei, die Reste eines Festes vom Vortag aufzuräumen. Spontan haben sie uns eingeladen. Es gab zu Essen und zu Trinken. Die Hobbyprofis waren schon so im Bergschwung, dass sie das nicht mitgekriegt haben. Aber für die Hälfte der Radler war es ein tolles Ereignis, die Gastfreundschaft der Leute aus Baldern zu erleben. Ab Dinkelsbühl war die Truppe wieder zusammen. Eigentlich sollte die Sonntagstour weniger Steigungen aufweisen. Dabei kamen aber 1.550 Höhenmeter auf 141km zusammen.
Wie angekündigt und gehofft gab es nur ganz am Schluss ein paar Regentropfen. Auf der Heimfahrt dann die extreme Wetterwende. Aber im Auto ist das natürlich erträglicher. Insgesamt waren alle sehr zufrieden mit den schönen Landschaften, den verkehrsarmen Straßen und dem perfekten Wetter. Und das, nur eine gute Stunde von unseren Wohnorten entfernt.
Fotographie: Bernhard Z., Gunter C.