Dolomiti Superbike 2000

Zum sechsten Mal fand in Niederdorf der Dolomiti Superbike Marathon statt. Mit seinen 111km und 3000m Höhendifferenz bot sich für unsere Marathonisti eine neue Herausforderung. Mit am Start waren Thomas Schmidt und Jörg Satlow, unser „Busfahrer“ Ralf Böhm aus Weilheim, sowie Jürgen Betz und Bernhard Eigen.
Im Gegensatz zum Vortag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, und so starteten die 2500 gemeldeten Fahrer und Fahrerinnen am 09.07.00 pünktlich auf den 111km und 59km langen Strecken.
Unsere fünf Fahrer entschieden sich für die große Runde. Die Strecke besteht aus drei Abschnitten: Zuerst vier kräftezehrende Anstiege (km 0 bis 65) mit steilen Rampen und dadurch häufigem Tempowechsel mit ruppigen und schnellen Abfahrten, sowie matschigen Engstellen. So stellt man sich eine Bikestrecke vor. Es werden auch orginelle Passagen geboten, z. B. eine Fahrt durch einen Kuhstall! Der mittlere Teil (km 65 bis 83) besteht aus einer langgezogenen Bachsteigung. Hier ist eine gute Ausdauer gefragt, es rollt auf dem Schotter, nur gelegendlich von Bachdurchquerungen unterbrochen, recht flott, jedoch nicht erholsam. Den Abschluß bildet der Anstieg zur Dürrensteinhütte, der zwar recht gleichmäßig ist und dadurch gut fahrbar, allerdings auch die meisten Höhenmeter am Stück aufzuweisen hat. Die rasante Abfahrt, großteils über Asphalt bis kurz vor dem Ziel läßt für kurze Zeit die Strapazen vergessen. Zurückerinnert wird man an einer kleinen Steigung vor dem Ziel, der mit kalten und müden Beinen nicht gerade spaß macht, doch das Ziel und die Erlösung sind nah und die anderen ziehen zum Zielspurt an – also heißt es mithalten.
Jeder hat bei dem Marathon neue Erfahrungen gesammelt:

  • Man kann schneller als die schnellste Frau sein – doch wer schaft das schon?
  • Auch mit Hardtails kann man schnell bergab fahren!
  • Es gibt Räder, die sind besser als ihre Fahrer.
  • Es gibt schlechte Verlieher:
  • Bergab überholen bringt doch nichts
  • Bergauf darf man beim Überholen anrempeln
  • Der häufigste Fahrfehler: Zu spätes schalten aufs kleine Blatt.
  • Trinkflaschen sind zum Verliehren da.
  • Ein kürzerer Vorbau bringt nicht immer eine enstpannte Sitzposition.
  • Paola hat einen schönen Knacka….
Rang  Name/Ort                       Jg Team/Ortschaft             Zeit
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1. Bettin Mauro, I-Gaiarine       68 Team Full Dynamix          4:38.18,1
2. Bruschi Daniele, I-Belluno     66 Team Marin                 4:48.48,0
3. Induni Massimo, I-Valmorea     71 Team Mapei                 4:51.10,2
4. Bruschi Mirko, I-Belluno       69 DiamondBack                4:51.51,9
5. Alberati Paolo, I-Corciano     73 KHS Testi Cicli            4:53.37,6
6. Zoli Yader, I-Belluno          75 Diamondback                4:54.13,0
7. Pallhuber Hannes, I-Anterselva 74 Rainer.Wurz.com            4:56.02,0
8. Frauenschuh Thomas             71 A                          4:58.28,2
9. Hochenwarter Siegfried, A-Kirc 57 Fly Bike                   4:58.28,3
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87. Böhm Ralf, D-Weilheim          63 Scott Team Heilenmann/Spe  5:48.56,7
266. Schmidt Thomas                 56 D-Backnang                 6:22.34,7
287. Satlow Jörg                    68 D-Weilheim                 6:26.29,4
542. Betz Jürgen                    67 D-Weissach                 7:18.34,3
545. Eigen Bernhard                 72 D-Weissach                 7:19.31,1
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739. Tschöll Josef                  64 I-Pfitsch                  9:27.10,0
Der Radwurm der Marathonisti zieht sich die erste Steigung hinauf
Dolomiti Superbike 2000 – 111km Herren